Tätigkeitsbericht von 2016 und Projekte für 2017

Tätigkeitsbericht 2016 - FAB-BBF

Auf der Webseite der FAB-BBF zu finden sind: Berichte der Afsca, Briefverkehr der SPW und SPF, Fragebögen und Links, alle Dokumente sind einzusehen auf dieser Seite!

Erinnern wir an die Zugehörigkeit der FAB-BBF zu Apimondia und BEE-LiFE, einer Organisation, gebildet durch größere Imkerverbände der verschiedenen Ländern der EU und mit Hauptaktivität die Studie der Auswirkungen der Umweltrisiken (wie z.Bsp. der Pestizide oder der genmanipulierten Organismen – OGM) auf die Bienen. Bee-Life veröffentlicht seine Ergebnisse auf Beelife.eu

Teilnahme an der Jahresversammlung zur Varroa-Bekämpfung mit der Afsca sowie der Zulassung von Medikamenten gegen die Varroa sowie der Ausrottungsmethoden und dem Kampf gegen den Kleinen Beutenkäfer (präsent in Italien/Kalabrien). Die Einführung von Königinnen oder Völkern aus dieser Gegend ist strikte untersagt. Die Zulassung von Medikamenten zur Varroabekämpfung war auch in diesem Jahr sehr kompliziert, weil es einen Mangel an neuen Molekülen in der Behandlung gibt. Neue biotechnische Methoden werden nun angestrebt.

Nach der von der EU finanzierte Studie „Epilobee“, hat die Afsca in Belgien einen neuen Plan „HealthyBee“ ins Leben gerufen um die Gründe des Bienensterbens in unserm Land zu erforschen. Die sanitären Helfer haben mit den Verantwortlichen der Afsca zusammengearbeitet und 150 Bienenstandorte (15 pro Provinz) im letzten Herbst 2016 zum erstenmal besucht. Proben von Bienenbrot (Pollen) wurden entnommen um chemische Rückstände in den Völkern zu testen sowie eine Zählung der Varroamilben mit der Staubzuckermethode durchgeführt. Zwei Besuche stehen noch im Frühling 2017 an um die Gesundheit der Völker zu diagnostizieren.

Teilnahme an den Versammlungen der SPF/Afsca mit den Veterinären um das Gesetz / Kg. Erlass zur Begleitung der Veterinäre bei der Bekämpfung der Varroa. Alle Imker, die es wünschen haben die Möglichkeit für 4 Jahre einen Vertrag mit einem Tierarzt ihrer Wahl zu unterschreiben. Nur ein Besuch des Bienenstandes ist erforderlich, gekoppelt mit zwei Imker-Infoversammlungen pro Jahr – vom Veterinär einberufen-, um so in den Genuss von speziellen Medikamenten zu kommen. Dieser Kg. Erlass ist momentan in der Wallonie sowie in Flandern zur Lektüre ausgeschrieben, bevor er veröffentlicht wird.

Die Ergebnisse der 2. Umfrage COLOSS zur Verlustrate der Völker nach dem Winter 2015-2016 wurde erstellt und in 20 europäischen Ländern veröffentlicht. Der durchschnittliche Verlust betrug ungefähr 11,9% mit einem unterschiedlichen Prozentsatz in einigen Regionen (z.Bsp. 6% Verluste in Tchechien bis 29% in Irland). Mehr als 18 600 Imker haben geantwortet mit ungefähr 400 000 Völkern. Mehr als 300 Antworten auf französisch, 10 deutschsprachige und 20 flämische. Diese schwache Beteiligung erklärt sich dadurch, dass in Flandern gleichzeitig eine andere Umfrage durchgeführt wurde. Generell spricht man von 12,2% Verlusten für Belgien.

Im Juli letzten Jahres tauchten mehrere alarmierende Meldungen von verseuchten Mittelwänden auf – Mosaik-Brut und/oder keine Brut auf die im Handel gekauften Wachsplatten.
Es wurde ein Fragebogen auf der Seite der FAB veröffentlicht: 30% von 60 Imkern hatten Probleme.
Sofort nahm die FAB-BBF Kontakt auf mit der Gesundheitskommission SPF, verantwortlich für die Überwachung der tierischen Unterprodukte, sowie mit der Afsca. Untersuchungen nach Pestiziden -Rückstände in den Mittelwänden, von Schwermetallen, oder aromatischen Kohlenwasserstoffen … keine Angabe führt auf genaue Rückschlüsse bei der Sterblichkeit der Brut. Weitere Untersuchungen werden durchgeführt bei den Dioxinen, außerdem werden die Seifenrückstände beim Pressen der Mittelwände kontrolliert.

Die FAB-BBF hat 4 Analysen von Wachsplatten finanziert, welche von Imkern mit diesen Problemen (Mosaikbrut) kamen. Die Lieferanten sowie die Losnummern waren bekannt. Die Reinheit der Wachsplatten wurde bestimmt, der Prozentsatz an Paraffin entsprach den Erwartungen. Alarmierend war hingegen der Säuregehalt im Vergleich zu reinem Wachs. Einige Proben enthielten mehr als 10 bis 12% Stearin-Säure, die normalerweise nur 1% beträgt. Dieser erhöhte Säuregehalt sowie der Gesamtwert der gesättigten Fette können zu Störungen in der Kommunikation der Bienen sowie bei der Brutentwicklung führen.

Der erste Brief adressiert an den Finanzminister, Johan Van Overtveldt sowie die zweite Erinnerung vor einigen Tagen blieb unbeantwortet. Es geht hierbei um die Reduzierung der Mehrwertssteuer von 21% auf 6% im Handel auf die Lieferung von Schwärmen, Königinnen und Ablegern in Übereinstimmung mit den Richtlinien von 2006. Die MWST. wird in der Landwirtschaft reduziert, insbesondere bei den Viehhaltern, den Geflügelzüchtern und den Imkern. Wir haben das Einverständnis des zuständigen federalen Ministers für Landwirtschaft, Herrn Borsus.

Projekte für 2017

Die Liste der Aktivitäten ist lang.
Es wird weiterhin Kontakt gehalten zu der Gesundheitskommission SPF, der Afsca, Beelife, Apimondia, GT Miel COPA-COGECA, der Wallonischen und Flämischen Region, sowie der Region Brüssel
für alle Probleme, die die Umwelt, die Varroa, die Medikamentenbehandlung, die Wanderung mit den Völkern, die Honigimporte, die Wachsplatten, und andere …

Dieses Jahr werden wieder Analysen und Proben der Völker gemacht bei Imkern, die Probleme mit ihrem Bienenstand haben, sei es erhöhte Winterverluste, Mosaikbrut oder andere Probleme. Im Rahmen des stark limitierten Budgets , könnten einige Proben genauer untersucht werden um besser die Probleme im Wachs, Honig, Bienenbrot oder im Futter zu verstehen.

Die betroffenen Imker sollen die Proben so schnell wie möglich einfrieren um eine korrekte Konservierung zu garantieren und einen Kontakt zu einem Mitglied des Verwaltungsrates aufnehmen.

Zum 3. Mal wurde europaweit (in 20 Ländern) die Umfrage COLOSS zu den Winterverlusten 2016-2017 durchgeführt. Die FAB war für die Veröffentlichung in Belgien zuständig. Fragen zur allgemeinen Bienengesundheit und der Krankheiten sowie Fragen nach den Ursachen wurden gestellt.
Es wurden in diesem Jahr große Bienenverluste in der Wallonie festgestellt. Man hat die Varroa in Verdacht, aber auch die winterliche Bodendeckung oder die Kulturen von Weihnachtsbäumen könnten mögliche Ursachen sein. Ebenfalls könnte das späte Brüten der Königin im Herbst sich negativ auf die Winterbienen ausgewirkt haben.

Ein kollektiver Ankauf von Scalvini-Zusetzgittern wird in der Wallonischen Region durchgeführt. Ebenfalls werden Info-Versammlungen zu diesem Thema angeboten. Es wäre interessant zu sehen wie sich die Einsperrung der Königin am Ende der Saison auf die Brutentwicklung auswirken wird.

Die Interpellationen beim Finanzminister zwecks Reduzierung der MWST. auf 6% beim Einkauf von Ablegern und Königinnen werden weitergeführt.

Ein Informationstag der Imker-Assistenten wird 2017 in Neu-Löwen organisiert. Die Imker, die solch eine Ausbildung wünschen, können ihre Bewerbung an die FAB richten, die für die Wallonie zuständig ist, wie die BBF und KonVib für Flandern zuständig sind.

Ein Aufruf wird schon seit einigen Jahren an erfahrene Imker gerichtet um sich als Imker-Assistenten einzutragen und so bei der regionalen Imkerei der Afsca bei der Kontrolle der Völker zur Seite zu stehen. Diese beiden Partner stehen dann auch den Imkern, die dies wünschen, zur Verfügung um bei einer Studie wie „Healthy Bee“ mitzumachen oder auch bei meldepflichtigen Krankheiten wie z.Bsp. der Amerikanischen Faulbrut zu helfen.
Die Ausbildung dauert an – mit einem Tag Ausbildung pro Jahr.
Bitte Kontakt aufnehmen mit einem Mitglied des Vorstands der FAB-BBF.

Dringender Appell an alle Imker sich bei der Afsca einzutragen.

Diese Registrierung ist ein europäisches Gesetz und dient dem Schutz der Bienen und deren Produkte. Einige 5350 Imker sind bis jetzt in Belgien bei der Afsca eingetragen, 1767 in der Wallonie.
Es werden in Zukunft finanzielle Bußen bei Nicht-Einschreiben erhoben.
Ebenso verpflichtend ist die Beteiligung an der Umfrage zu der Anzahl Völker und deren Standorten in 20 europäischen Ländern.
In Funktion dieser Angaben werden in Zukunft die Subsidien ausbezahlt.

In der „Guten imkerlichen Praxis“, immer runterzuladen auf der Web-Seite der Cari, kann man all diese Einschreibedokumente wiederfinden. Alle Unterlagen zur Völkerführung sollten 5 Jahre lang behalten werden.


Documents
fab_tatigkeitsbereicht_16.doc 27 kB / Word